Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat im
Oktober 1967 den Beschluß gefaßt, den 21.
März zu einem internationalen Symboldatum zu machen.
Sieben Jahre zuvor hatte in Sharpeville in Südafrika ein Massaker an der schwarzen Bevölkerung
stattgefunden. 30.000 Menschen hatten gegen die verhaßten Paßgesetze des Apartheidregimes
demonstriert. 69 Menschen starben im Kugelhagel der Polizei.
Die UNO wählte deshalb den Tag, an dem das als „Massaker von Sharpville“ bekannte
Verbrechen geschah, zum Gedenktag gegen Rassismus.
Auch das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung
wurde von den Vereinten Nationen 1965 vor dem Hintergrund des Apartheid-Regimes verabschiedet.
Es richtet sich gegen alle Formen von Rassismus, Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit
und enthält Bestimmungen über die Vorbeugung und Bekämpfung dieser Phänomene.
Die Bekämpfung von Rassismus ist seit Jahrzehnten ein zentrales Anliegen der Vereinten
Nationen. Im Jahr 2004 geht bereits die dritte UNO-Dekade zu Ende, welche Rassismus zum
Schwerpunktthema hatte. Die Weltkonferenz gegen Rassismus, die im Sommer 2003 in Durban
(Südafrika) stattfand, war der Abschluß intensiver Vorbereitungen und der Höhepunkt dieser
Dekade. Im Zentrum der Konferenz stand der Gedanke, daß alle Menschen Teil der menschlichen
Familie sind und daß keine Wertungen nach Rasse, Hautfarbe, Abstammung oder nationalem und
ethnischem Ursprung zulässig sind. Nach zwei gescheiterten Konferenzen konnten die Mitgliedstaaten
der Vereinten Nationen neben einer politisch verbindlichen Erklärung ein Aktionsprogramm
verabschieden, das konkrete Aufträge und Anregungen für die Staaten enthält, um Rassismus
unter ihrer Bevölkerung vorzubeugen und wirksam zu bekämpfen.
Erst in den letzten Jahren rückte der Rassismus in den Industriestaaten der nördlichen
Halbkugel in den Blickpunkt der Vereinten Nationen. Im
August 1993 befaßte sich der Anti - Rassismus - Ausschuß der UN erstmals in seiner Geschichte
mit der Situation in Deutschland.
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