Der 1. September, an dem 1939 mit dem
deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg begann, wird seit 1957 in der Bundesrepublik
als Antikriegstag begangen. Damals rief der Deutsche Gewerkschaftsbund unter dem Motto
„Nie wieder Krieg “ erstmals zu Kundgebungen auf. Ein Jahr zuvor,
im Juli 1956, war die allgemeine Wehrpflicht
wiedereingeführt worden.
Die ersten Bemühungen, einen Antikriegstag ins Leben zu rufen, reichen bis ins Jahr 1845
zurück. Pazifistisch orientierte kirchliche Gruppen in Großbritannien gelang es in den 80er
Jahren des 19. Jahrhunderts, den letzten Sonntag
vor Weihnachten zu einem Friedenstag zu
deklarieren. Als Erinnerung an den Kriegsbeginn 1914 erklärten nach dem Ersten Weltkrieg
Sozialdemokraten, Gewerkschaften und Friedensgruppen zunächst den 1.
August zum Friedenstag. Die erste Kundgebung fand
am 1. August 1920 in Berlin statt.
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